Schritt für Schritt zur SmartLaundry

Die SmartLaundry ermöglicht es, Produktivität zu steigern, Vielfalt zu meistern und Liefertreue zu garantieren. Dieses gilt nicht nur für neue Betriebe "auf der grünen Wiese". Der weitaus häufigere Anwendungsfall ist die schrittweise Entwicklung einer smarten Wäscherei in Bestandswäschereien.

Was ist eine SmartLaundry?

Die Kernfunktion der SmartLaundry ist die Prozesssteuerung. Dabei handelt es sich um die automatische Steuerung des Betriebsablaufs. Die Posteninformationen aus der Datenbank geben vor, an welchen Maschinen die Wäsche bearbeitet wird Außerdem werden den Maschinen automatisch die Bearbeitungsprogramme zugewiesen. Neben der Prozesssteuerung verfügt die SmartLaundry auch über ein ausgereiftes Monitoring- und Reporting-System.

Die 7 Schritte zur SmartLaundry

 

1. X6

Das Touchscreen-Bedientableau X6 ist der erste Schritt zur SmartLaundry. Große und gut zu erkennende farbige Icons sorgen für eine einfache Bedienung sowie schnelle und sichere Programmauswahl

2. SmartConnect

Alle Kannegiesser Finishmaschinen sind mit SmartConnect ausgestattet. Die Entscheidung für eine Kannegiesser-Maschine ist somit eine sichere Investition in die Zukunft. SmartConnect steht für eine nahtlose Integration in die SmartLaundry – von der Prozesssteuerung bis zum Monitoring. Jetzt oder später.

3. Zentrale Programmsteuerung

Durch die zentrale Programmsteuerung sind die Eingabe-, Mangel und Faltmaschine zur "Mangelstraße aus einem Guss" verknüpft. Nach der Programmanwahl stellt sich jede einzelne Maschine optimal auf die Wäschekategorie ein:

  • Die Eingabemaschine spreizt mit der richtigen Kraft.
  • Die Mangel passt ihre Geschwindigkeit an und hat den richtigen Anpressdruck sowie die optimale Temperatur.
  • Die Faltmaschine passt abhängig vom Artikel die gewünschte Anzahl der Faltungen an – und das sogar mit präzisen Überlappungseinstellungen für ausgezeichnete Faltqualität.

Jedes einzelne Teil wird während des gesamten Mangelvorgangs verfolgt – eine Voraussetzung für die ununterbrochene Bearbeitung auch bei Programmwechseln. Wartezeiten werden vermieden und die Produktivität wird erhöht.

4. Automatische Programmeinstellung über Ticket

Die schnelle Auswahl des richtigen Bearbeitungsprogrammes ist die Voraussetzung für eine kontinuierliche Bearbeitung von Wäsche. Dieses ist auch bei der Zuführung mit Wäschewagen möglich. Über den Ticketdruck nach der Trockner-Entladung lässt sich ein durchgängiger Informationsfluss vom Wasch- zum Finishbereich verwirklichen. Die im Barcode enthaltenen Posteninformationen können von einem Scanner an der Mangelstraße oder Trockenwäsche-Faltmaschine gelesen werden. Die Abfrage der zentralen Datenbank gibt unmittelbar das richtige Bearbeitungsprogramm zurück.

5. Wäschezuführung zu den Bedienpersonen

Der nächste Automatisierungsschritt besteht aus Zuführsystemen zu Mangelstraßen und Trockenwäsche-Faltmaschinen. Alle Eingabemaschinen und Trockenwäsche-Faltmaschinen von Kannegiesser sind so gestaltet, dass die Ware optimal zugeführt werden kann und parallel dazu die Informationen aus der zentralen Datenbank verarbeitet werden.

6. Vectura – das Stapelmanagement für den Expeditionsbereich

Das Vectura Stapelmanagement sorgt für eine schnelle, korrekte und vollständige Lieferung. Je nach Bedarf können…

  • Stapel nach Kunden, Artikel oder Maschine sortiert werden,
  • Stapel an einen zentralen Punkt gefördert werden,
  • Stapel automatisch verpackt oder banderoliert werden und
  • Stapel mit einem Ticket und Informationen über Kunde, Artikel und Stückzahl versehen werden.

Dies ist möglich durch die nahtlose Integration des Vectura Stapelmanagements mit den Finishmaschinen. Die Synchronisation von Waren- und Informationsfluss führen zu einer deutlichen Vereinfachung der Expeditionsprozesse.

7. Fördertechnik

Sortierstände im Schmutzwäschebereich steigern die Sortierleistung erheblich. Über einen Sackspeicher für Schmutzwäsche werden die Waschstraßen kontinuierlich mit Ware versorgt – die Leistung im Waschhaus steigt um bis zu 20%. Der synchronisierte Material- und Informationsfluss beginnt hier direkt am Prozessanfang der Wäscherei.

Sackförderanlagen im Finishbereich schließen die Lücke zwischen dem Waschhaus und den Mangelstraßen, dem Trockenwäschebereich und dem Formteilefinish. Das Drucken und Scannen von Barcodes entfällt, indem die Wäscheposten nach den Trocknern direkt über den Frischwäschespeicher den Finishmaschinen zugewiesen werden. Die Sackanlage ist nahtlos in die SmartLaundry integriert und kommuniziert mit dem übergreifenden Datenbanksystem

Fazit

Am Anfang steht die Einzelmaschine mit X6 und SmartConnect. An der Mangelstraße wird die Synchronisation von Waren- und Informationsfluss mit der zentralen Programmumschaltung bereits umgesetzt. Die automatische Programmeinstellung bei Postenwechseln kann zunächst über das Scannen von Tickets erfolgen. Später folgen die automatische Wäschezuführung und die Integration des Wasch- und Finishbereichs über einen Frischwäschespeicher. Nach und nach werden auch der Schmutzwäschebereich mit Sortierstand und Sackspeicher eingebunden, sowie der Expeditionsbereich mit dem Vectura Stapelmanagementsystem.

Subsysteme können schrittweise in ein Gesamtsystem integriert werden. Wie bei einem Puzzle passt alles zusammen. Das ermöglicht es auch bereits vorhandenen Betrieben, Schritt für Schritt eine SmartLaundry zu entwickeln.